Bio Olivenöl

Bio Olivenöl – ein vielseitiger Genuss

In Italien ebenso wie in Griechenland, Portugal oder Spanien gehört gutes Olivenöl zum Essen einfach dazu. Die berühmte mediterrane Küche macht nicht nur schlank, sie ist auch gesund, aber sie kommt ohne ein erstklassiges Öl aus Oliven nicht aus. Soll es jedoch ein wirklich qualitativ hochwertiges Öl sein, dann muss es bestimmte Kriterien erfüllen. Eine vierköpfige Familie in Italien verbraucht in einem Jahr rund 30 bis 35 Liter Öl aus Oliven. Es wird kalt zum Salat serviert oder zum Braten und Frittieren verwendet.

Auch in Deutschland hat sich das Öl in Bioqualität inzwischen einen guten Namen gemacht und wird für herzhafte sowie für süße Speisen verwendet. Aber ist jedes Öl auch gleich gut, also Bio, und was sollte beim Kauf beachtet werden?

Wie wird das Öl aus Oliven hergestellt?

Um einen Liter Öl herzustellen, werden in der Regel zwischen fünf bis acht Kilo Oliven gebracht. Wie viel es im Einzelnen sind, hängt dabei zum einen vom Reifegrad und zum anderen von der Olivensorte ab. Die Olivenbauern, beispielsweise in der Toskana, ernten ihre Oliven zunächst mit der Hand. Anschließend entfernen sie die Zweige, Blätter und die Stiele und erst dann werden die Ölfrüchte gewaschen. Danach geht es in die Presse, wo die Oliven mit ihren Kernen zermahlen werden. Das dunkle Fruchtfleisch, was daraus entsteht, wird anschließend von der Flüssigkeit getrennt, die aus einem Gemisch aus Öl und Wasser besteht.

Im nächsten Produktionsschritt wird das Öl vom Wasser getrennt und aus der Presse läuft dann reines Olivenöl. Die Oliven für ein konventionelles Öl werden künstlich gedüngt und dürfen auch gespritzt werden, damit sich kein Ungeziefer in den Bäumen festsetzt. Handelt es sich jedoch um Bio Olivenöl, dann wird mit natürlichen Mitteln gedüngt, zudem dürfen die Bäume nicht gespritzt werden. Wenn Ungeziefer die Bäume heimsucht, müssen ebenfalls natürliche Mittel für die Vernichtung sorgen. Weil das biologisch hergestellte Öl in puncto Qualität hochwertiger ist, sind die Regeln auch deutlich strenger.

Ist das Bio Olivenöl gesund?

Öl, was aus schwarzen oder grünen Oliven hergestellt wird, ist sehr gesund. Falls es Bio Olivenöl ist, dann hat es eine besonders positive Wirkung auf den Körper. So kann ein gutes Öl effektiv vor Schlaganfällen und Herzinfarkten sowie vor Osteoporose und Arteriosklerose schützen. Wer nur reines Öl aus Oliven zum Kochen oder Braten verwendet, muss weniger mit Übergewicht kämpfen und fördert zugleich das Wachstum der Knochen. Das gesunde Öl kann sowohl den Blutzucker- als auch den Cholesterinspiegel auf natürliche Art und Weise senken. Außerdem stärkt das Öl die Nerven, es strafft die Haut und hat eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung.

Wer mit Abszessen, Erkrankungen der Nägel, Insektenstichen, kleinen Wunden, rheumatischen Beschwerden, Krämpfen oder mit Muskelkater zu kämpfen hat, sollte das Öl aus Oliven unbedingt in seinen Speiseplan aufnehmen. Trotz der gesunden Eigenschaften sollte die Dosierung aber in vernünftigen Grenzen gehalten werden, da das Öl viele Kalorien hat.

Ein aufwendiges Geschäft

Die Bauern, die Bio Olivenöl herstellen, haben hohe Kosten, damit aus den Steinfrüchten später ein gutes Öl wird. So muss der Olivenhain, in dem die Bäume wachsen, stets gehegt und sorgfältig gepflegt werden. Der Baumschnitt spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle, denn er schützt vor Schädlingen und vor Krankheiten. Ebenso von Bedeutung ist die Bearbeitung des Bodens. Sind die Früchte reif, sind viele helfende Hände erforderlich, sie die in aufwendiger Arbeit die Oliven entweder einzeln pflücken oder von den Ästen streifen. Die Erntehelfer wollen natürlich bezahlt werden und auch die Traktoren, die zum Einsatz kommen, kosten im Unterhalt viel Geld.

Dazu kommen noch die Kosten für die Ölmühlen, die aus den Steinfrüchten erst das wertvolle Bio Olivenöl herstellen. Deshalb ist auch der Preis für ein wirkliches gutes Öl aus Oliven gerechtfertigt. Ein Öl mit Bioqualität gibt es ab 12,90 € für 500 Milliliter, eine etwas mildere Variante ist schon ab 12,50 zu haben. Welches Öl gewählt wird, ist immer Geschmackssache. Wer aber noch nie dieses Öl probiert hat, sollte zunächst die mildere Sorte wählen.

Woran erkennt man erstklassiges Bio Olivenöl?

Ein qualitativ hochwertiges Öl, was die Bezeichnung Bio trägt, kann mit seinem Geruch überzeugen. Der Duft darf fruchtig, leicht scharf und je nach Erzeuger auch etwas bitter sein. Weniger gutes Öl riecht ranzig, stichig und schlammig. Öle, die diesen Geruch haben, sind nicht gut verträglich und daher nicht zu empfehlen. Neben dem Geruch kann man ein gutes Bio Olivenöl auch an der Farbe und der Konsistenz erkennen, zudem ist ein hochwertiges Öl dünnflüssig und hat eine leuchtend grüne Farbe. Öle mit einem grünlichen Schimmer sind aber auch noch zu empfehlen.

Ist das Öl hingegen zäh, dickflüssig und hat eine gelbe Farbe, dann ist dies ein sicherer Hinweis auf eine bereits fortgeschrittene Oxidation, die weniger gut für den Geschmack und die Gesundheit ist. Nach den Richtlinien der EU darf der Säuregehalt des Öls 0,8 Prozent nicht überschreiten. Ein wirklich gutes Öl hat sogar einen Säuregehalt, der bei 0,4 Prozent liegt.

Sind Tests ein guter Ratgeber?

Passende Tests für Bio Olivenöl gibt es zwar, aber bedauerlicherweise sind sie nicht immer aussagekräftig. Viele Öle, die für gut befunden wurden und in den Regalen der Supermärkte und Discounter stehen, schmecken ranzig und enthalten dazu noch äußerst bedenkliche Schadstoffe. Dazu kommt, dass auf vielen Etiketten geschwindelt wird und eine andere Güteklasse angegeben ist. Vorsicht ist immer geboten, wenn ein angebliches Bio Olivenöl zu einem geringen Preis angeboten wird, diese Öle halten nicht, was die Etiketten vollmundig versprechen.

Beim Kauf heißt es also Augen auf, denn wer ein gutes Öl aus Oliven haben möchte, das zu immer fairen Bedingungen produziert wurde, muss für diesen Genuss schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Video: Olivenöl im Test: Wie groß sind die Unterschiede?


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Fazit zu Bio Olivenöl

Der Kauf von gutem Öl unterstützt immer eine nachhaltige Landwirtschaft. Dies ist nicht nur für die Verbraucher, sondern auch für die Olivenbauern und ihre nachfolgenden Generationen wichtig. Wird ein Öl unter biologisch einwandfreien Bedingungen herstellt, dann muss es nicht zwangsläufig besser sein als das Öl, das konventionell hergestellt wird. Auch konventionell produzierte Öle schneiden in vielen Tests immer wieder gut ab, manche sind sogar besser als die Öle in Bioqualität. Trotzdem lohnt es sich, genau auf den Preis, die Farbe, die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack anzuschauen. Nur so kann man sicher sein, ein wirklich gutes Öl zu bekommen.

Bild: @ depositphotos.com / duskbabe

Matthias
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